Hallo Mädels,
schön, dass es euch gefällt. Mir macht es auch viel Freude, auf diese Weise meine Traumreise noch einmal erleben zu können.
Nachdem wir die Fjorde verlassen hatten, ging es weiter nach Ny Alesund, der nördlichsten "Stadt" der Welt mit dem nördlichsten Postamt der Welt. In Ny Alesund leben vor allem Forscher aus allen Nationen, es war auch Ausgangspunkt für verschiedene Nordpolexpeditionen wie z.B. für Amundsen oder Nobile, der versuchte, den Pol mit dem Flugzeug zu erreichen, er stürzte allerdings ab und galt als verschollen. Amundsen (eher bekannt aus dem Wettrennen mit Scott um den Südpol) startete daraufhin auch von Ny Alesund zu einer Rettungsexpedition. Nobile überlebte, Amundsen verschwand irgendwo im ewigen Eis.
In NA darf man sich nur im Stadtgebiet bewegen. Es standen an allen Ortsenden Leute vom Schiff und beobachteten mit Ferngläsern die Umgebung nach Eisbären. Wir hatten strikte Anweisung, im Fall des Alarms sofort aufs Schiff oder ins nächste Haus zu gehen, weswegen dort alle Türen unverschlossen sind. Normalerweise ist es vorgeschrieben, immer ein Gewehr dabei zu haben. Eisbärspuren waren im Schnee zu sehen, militant waren allerdings nur die brütenden Seeschwalben.

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Nach einem Rundgang und dem Genuss der besten Waffeln mit Sauerrahm und Pflaumenmarmelade nörlich des Polarkreises (übrigens, die besten Erdbeeren gibt es nördlich des Polarkreises, wir haben wieder welche gekauft, so was aromatisches kriegt man bei uns kaum, aber die haben ja auch rund um die Uhr Sonne)ging es weiter in die Hauptstadt von Svalbard, so heißt die Inselgruppe, Spitzbergen ist eigentlich nur die Hauptinsel, nach Longyearbyen, wo wir am Morgen des nächsten Tages eintrafen.

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Wir hatten Zeit für einen ausgiebigen Einkaufsbummel, denn Souvenirläden haben sie weiß Gott genug dort. Aber ansonsten ist es eine ziemlich öde Industriestadt mit Kohleabbau. Aber noch viel schlimmer ist Barentsburg, die russische Niederlassung, die aber zum größten Teil schon verlassen ist. Natalia, vielleicht war Dein Großvater da zum Arbeiten, außerdem gibt es noch Pyramiden, das ist auch russisch, aber da sind wir nicht hingekommen.

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Und dann hieß es Abschied nehmen von Spitzbergen, so ein wunderschönes Fleckchen Erde. Es hat geschafft, was sonst höchstens im Yoga mal für kurze Zeit gelingt: Stille und Friede im Inneren. Der Kopf ist leer, keine Gedanken, die wirbeln, Ruhe, herrlich!

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Händeringen hält einen nur davon ab, die Ärmel aufzukrempeln.