Bärlauch-Gnocchi500 g mehlige Erdäpfel (Kartoffel) , am Vortag gekocht
70 g Bärlauch
90 g Mehl (glatt)
1 Ei (Gewichtsklasse groß)
2 Dotter
30 g zerlassene Butter
Salz
Muskat
Mehl (glatt) zum Ausarbeiten
20 g Bärlauch, geputzt, gewaschen
2 EL Butter
Die Zubereitung
Erdäpfel schälen und zweimal durch die Erdäpfelpresse drücken. Hinweis: Dadurch wird der Teig besonders flaumig. Bärlauch putzen, waschen gut trocken schleudern. Dotter mit Bärlauch pürieren. Erdäpfel mit Mehl, Ei, Bärlauch-Dottern sowie Butter vermengen, mit Salz sowie Muskat würzen und mit den Händen rasch zu einem glatten Teig verkneten.
Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einer etwa 2 cm dicken Rolle formen und diese mit einem Messer in 1 cm breite Stücke teilen. Jedes Teigstück mit den Zinken einer Gabel etwas niederdrücken. Gnocchi in reichlich siedendes Salzwasser einlegen und bei geringer Hitze etwa 5 Minuten ziehen lassen. Hinweis: Die Gnocchi sind gar, wenn sie an die Oberfläche steigen. Abseihen.
Bärlauch in aufgeschäumter Butter zusammenfallen lassen. Gnocchi darin kurz schwenken und mit Salat als Beilage servieren.
Wissenswertes: Bärlauch in der Küche
Der Bärlauch ist eine altbekannte Gemüse-, Gewürz- und Heilpflanze, die seit einigen Jahren eine Renaissance erlebt. Die Pflanze ist zwar komplett essbar, genutzt werden aber vorwiegend die Blätter, frisch als Gewürz oder Gemüse in der Frühjahrsküche. Mittlerweile gibt es immer mehr Köche, die Bärlauch verwenden. In den Reformhäusern hat der Bärlauch in den letzten Jahren als Pesto Einzug gehalten.
Bärlauch verliert durch Erhitzen wertvolle Geschmackstoffe und büßt seinen hohen Vitamin-C-Gehalt ein. Vor allem aber werden durch die Hitzeeinwirkung die schwefelhaltigen Stoffe verändert, welche für Geschmack und Heilwirkung maßgeblich sind. Daher wird empfohlen, Bärlauch lieber klein geschnitten und roh unter Salate oder andere Speisen zu mischen. Da der Bärlauch zu Beginn des Jahres das erste wachsende Kraut im Garten ist, kann er zunächst Schnittlauch oder Zwiebelkraut ersetzen.
Die Bärlauchblätter sollten vor dem Erblühen geerntet werden, da sie sonst einen bitteren Geschmack annehmen und somit kaum noch genießbar sind.
Bärlauch in der Heilkunst
Bereits die Römer kannten den Bärlauch als „Herba salutaris“, was so viel bedeutet wie Heilkraut, und schätzten ihn als magen- und blutreinigendes Mittel.
Über die tatsächliche medizinische Wirkung liegen keine gesicherten Kenntnisse vor. Die Volksmedizin schreibt der Pflanze positive Wirkungen bei Arteriosklerose, Bluthochdruck und Verdauungsstörungen zu, insbesondere bei Appetitlosigkeit, Blähungen und Durchfall. Sie wirkt angeblich auch als gutes pflanzliches Antibiotikum. Wenn der Bärlauch bereits aufgeblüht ist, gelten die Blätter nicht mehr als heilsam; wohl aber die Blüten.

"Wir sind auf Erden, um das Glück zu suchen, nicht um es zu finden." - Sidonie-Gabrielle Colette