Übersetzung zum obigen Text. An einigen STellen hatte ich leider etwas Probleme, aber ich hoffe, es stimmt in etwa.
Alessio Boni: In Tutti pazzi spiele ich den Ornithologen-Nerd
In der neuen Staffel von Tutti pazzi per Amore, auf dem Bildschirm bei Raiunso ab dem nächsten Sonntag, betritt Adriano die Szene, Ornithologen-Nerd mit zerzausten Haaren und einer Brille erster Klassse. Doch der Schein trügt: hinter der Linse des Strebers versteckt sich einer der schönsten Schauspieler des italienischen Fernsehens: Alessio Boni.
Kann ich sagen, dass die Rolle des Adriano einen zum Lachen bringt?
„Jemanden zum Lachen zu bringen ist eine Kunst. Das Wichtige ist, nicht Heiterkeit zu erregen, wo es ernst gemeint ist.“
Sagen Sie die Wahrheit: sind Sie betroffen vom Syndrom des unglaublich schönen Schaupielers, der zeigen muss, dass er auch unterhaltsam sein kann?
„Kein Syndrom. Ich fühle mich sehr frei mich an Rollen zu wagen, wenn es mir gefällt (??), vor allem an die komplexen wie die grotesken: es ist nichts tragischer als Fehler bei den komischen Zeiten zu machen und es nicht fertigzubringen jemanden zum Lächeln zu bringen.“
Sind Sie ein sonniger Charakter?
„Ich habe eine gewisse vis comica (komische Kraft). Mit Riccardo Milani, dem Regisseur von Tutti pazzi, habe ich schon die Miniserie Rebecca gedreht, und, da die Dreharbeiten in Triest waren, kst es oft vorgekommen, dass wir miteinander weggegangen sind. Bei diesen Gelegenheiten habe ich ihn so oft zum Lachen gebracht, dass er selber einmal zu mir sagte: Ich rufe Dich an, sobald ich eine Komik-Stückchen gefunden habe, das zu Dir paßt.
Wie haben es die andern „Schaupieler-Veteranen“ der Serie aufgenommen?
„ Sehr gut! Eine Demonstation der Tatsache, dass man in diesem Metier nie Angst haben sollte, vor denen, die gut sind: die großen Schauspieler sind heiter und besitzen ein inneres Gleichgewicht, das
Dich vorbereitet und Dir hilft. Diese Hunde sind jedoch zu fürchten, weil sie dazu neigen, dich mit ihnen nach unten zu ziehen. (??)
Was haben sie Ihnen gelehrt, Solfrizzi & Co?
„Mit Emilio, einem große, haben wir am Set viel zusammen gearbeitet. Dank ihm und Carlotta Natoli (Monica) bin ich mit den vielen Nuancen der Komik vertraut geworden: es genügt, eine Sekunde zu spät aufzutreten, um den komischen Effekt zu verlieren. Und in Tutti pazzi ist der „richtige Augenblick“ grundlegend, denn es ist eine Komödie, die sich nicht auf den primitiven Witz gründet sondern auf die Situationskomik.“
Was sagen Sie über Ihre Rolle“
„Er ist ein“Traum-Ornithologe“, den ich von Anfang an liebte. Es hat mir gefallen, dass er eine falsche Note in der Partitur ist.
Hoffentlich ist es nur eine Metapher, denn wir reden hier über einen fiktiven Gesang..
„Aber es würde ihm gut gehen, auch wenn er wirklich falsch wäre, das ist seine Schönheit.“
Hat Alessio Boni etwas vom Ornithologen Adriano gelernt?
„ Absolut nichts, ich weiß nichts, abgesehen von zwei oder drei Dingen über Bussarde... Das ist so, als ob man mich gefragt hätte: „Hast Du malen gelernt nachdem Du Caravaggio gemacht hast?“ Nein!“
In Vanity Fair hat der komponist Ivan Cotroneo einige der Titel der neuen Staffel vorweggenommen. Welche Stücke singen Sie?
„Das bemerkenswerteste und unterhalstamste wird „Passerotto“ von Claudio Baglioni sein.“
Offensichtlich fahren Sie nicht auf Baglioni ab: das Lied heißt Sabato pomeriggio. Ihre Lieblingsmusiker indessen?
„Eine alte Gruppe: die Eagles. Ein romantischer Künstler, Damien Rice. Und Beck“
Adriano ist sehr schüchtern und unbeholfen. Ist es ihenn nie passiert, dass Sie sich so fühlten?
„Jedem passiert es, dss er sich ungeschickt und unbeholfen fühlt in geiwssen Zusammenhängen, sehen Sie den ersten Schultag...In meinem Fall ist es eher charakteristisch für mich als Schüchternheit und Zurückhaltung, das ich nicht alles an die große Glocke hängen will. Ich glaube das hängt ab von der Tatsache, dass ich Bergamaske bin und daher ein bisschen „binnenseeisch“.
Ihre Herkunft betreffend. Ich erinnere mich, dass Sie in einem Interview mit Daria Bignardi mich sehr zum lachen brachten, als Sie sich selbst in der vor-Kurs-Zeit-Sprache imitierten.
Dann hab en sie gesehen, dass es mir schon gelungen ist, Sie zum Lachen zu bringen? Vielleicht war es dort, wo ich als Komiker in Betracht gezogen wurde.“
Was fasziniert Sie am meisten an der Komik?
„Wenn es gut geschrieben ist, ihre Unterhaltsamkeit, aber auch das bittere, ehrliche, die Fähigkeit, zum Denken anzuregen. Wie im Dio, dem Theaterstück, mit dem ich bis vor kurzem auf der Bühne stand, oder das was wir im Film von der Art „Die Invasion der Barbaren“ oder „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“ finden.
Ihre Partnerin auf dem Set, Chara Francini, sagt, dass Sie ein wahrer Herr seien. Auf welche Art manifestiert sich das?
„Das kann man nicht zeign, das hat man oder nicht, man kann es nicht lernen. Wenn Sie kein Gentleman sind, können Sie es für ein, zwei Tage vorgeben, einer zu sein, aber am dritten Tag kommt die Schweinerei aus Dir.
Und wie zeigt sich diese Höflichkeit der Seele?
„Sagen wir, ich habe eine respektvolle Haltung gegenüber dem anderen Geschlecht, vielleicht weil ich in einer matriarchalisch geprägten Umgebung aufgewachsen bin, mit einer Mutter, die das Rückgrat der Familie war und einer Großmutter, Maddalena, die für mich einen wertvollen Leitfaden darstellte. Ich sage das nicht, um die Sympathie des weiblichen Publikums zu umgarnen, sondern weil für mich Frauen wirklich von einer wundervollen Ausgeglichenheit beschenkt worden sind und nur geliebt werden können. Männer, denen es an Respekt mangelt, die sie als Objekte behandeln oder mit ihrer Errungenschaft prahlen, verursachen mir Nesselsucht.
An diesem Punkt ist es ein „Muss“, dass Sie mir eine Verrücktheit erzählen, die Sie aus Liebe gemacht haben.
„Ich war 15 oder 16 und war an der adriatischen Riviera: ich sagte meiner Freundin, dass sie sich um...Uhr in einer der Holzhütten am Strand einfinden sollte. Nur sie sollte durch die Türe gehen, ich hingegen, um nicht gesehen zu werden, wollte einen Tunnel durch den Sand graben, der mir erlaubte, ins Innere der Hütte zu gelangen...
Und wie lange mußten Sie graben?
„Es schien ein Kleinigkeit (Dummheit) zu sein, aber es dauerte mehr als drei Stunden. Ich habe mir den ganzen Rücken verbrannt."
Anmerkung: Das Interview, das hier erwähnt wird, ist das wohlbekannte "Eraglaciale"
http://www.rai.tv/dl/RaiTV/programmi/me ... d.html?p=0. Wer es noch nicht gesehen hat, sollte es sich anschauen, schon allein wegen der Interaktion zwischen Alessio und seiner Interviewpartnerin

Und die Sache mit der Vor-Kurs-Sprache: er demonstiert, wie er in der Schauspielschule mit seinem bergamaskischen Dialekt angekommen ist, das hört sich an, als wenn er den Mund voller heißer Kartoffeln hätte. Absolut sehenswert!
Händeringen hält einen nur davon ab, die Ärmel aufzukrempeln.